Die Mundschleimhaut
Der Mund ist verschiedenen Einflüssen wie heißen Speisen, kalte
Speisen, harter Nahrung oder Mikroorganismen ausgesetzt, die in der
warmen und feuchten Höhle ein ideales Klima finden. Damit der Mund den
speziellen Anforderungen gerecht wird, ist die Mundhöhle im ganzen
Mundraum mit Schleimhaut ausgekleidet.
Die Mundschleimhaut umfasst
die Zungenschleimhaut, die Schleimhaut des Mundbodens, der Wangen, der
Lippen und des Gaumens sowie auch das Zahnfleisch (Gingiva). Die
Mundschleimhaut ist gut durchblutet und die Zellen teilen sich rasch und
häufig, damit Wunden im Mundbereich rasch heilen, sehr viel schneller
als in anderen Körperteilen. Es kann aber trotz der schützenden
Mundschleimhaut durch verschiedene Reize zu entzündlichen Veränderungen
der Mundschleimhaut (Stomatitis) kommen.
Die Aufgaben der
Mundschleimhaut (Mukosa) ist der Schutz vor mechanischen, chemischen und
thermischen Einflüssen sowie Sekretabsonderung, um die Mundhöhle
anzufeuchten, die Nahrung gleitfähig zu machen und ihre chemische
Aufspaltung einzuleiten.
Mundschleimhäute unterliegen mit
zunehmendem Lebensalter einem größeren Risiko, denn die Immunabwehr
reduziert sich und die Mundschleimhaut wird trockener. Vielfach entsteht
auch durch Medikamente ein geringerer Speichelfluss, sodass der
Speichel fehlt, der wichtig für die Selbstreinigung der Zähne und vom
Mundraum ist.
Die Speicheldrüsen produzieren normal ca.
eineinhalb Liter Flüssigkeit pro Tag. Die darin enthaltenen Stoffe
sorgen für einen neutralen pH-Wert und damit für ein keimfeindliches
Mundmilieu.
Ursachen für Entzündung der Mundschleimhaut
Plaque, Zahnstein, Karies
Verbrennungen durch zu heiße Speisen oder Getränke
Schlecht sitzende Zahnprothesen oder Zahnspangen
Trockene Mundschleimhaut (ältere Menschen), Xerostomie
Vitaminmangel bzw. Vitamin A, B und C
Eisenmangel oder Folsäuremangel
Vergiftungen und Schädigungen (Metalle, Nikotin, Alkohol)
Hormonschwankungen (Pubertät, Schwangerschaft, Wechseljahre)
Reizungen und Bissverletzung beim Kauen oder harter Zahnbürste
Stomatitis als Begleiterkrankung bei Hautkrankheiten, Stoffwechsel-krankheiten und Blutkrankheiten oder als Nebenwirkung einer Chemotherapie
Allergische Reaktionen gegen bestimmte Speisen, Prothesenmaterial, Mundpflegemittel, Medikamente oder Arzneimittel im Mundbereich (Stomatitis medicamentosa), vielfach bei Penicillinen als Überempfindlichkeitsreaktion
Mögliche Symptome einer Stomatitis sind Rötungen der Mundschleimhaut bzw. sichtbar entzündlich veränderte Entzündungszeichen wie Schwellungen, Brennen und Schmerzen, besonders bei heißen, scharfen oder sauren Speisen. Weitere Begleiterscheinungen sind Mundgeruch, Appetitlosigkeit oder auch Essverweigerung und Trinkverweigerung bei Kleinkindern. Beläge können zu sehen sein und vielfach tritt Mundgeruch auf, wenn eine Stomatitis vorliegt. Bei der Zahnreinigung kann es mit harter Zahnbürste zur Mundschleimhautblutung kommen. Auch vermehrte Speichelbildung oder umgekehrt trockene Schleimhäute sind unangenehme Nebenwirkungen einer Stomatitis.
Symptome einer Stomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut)
Rötung
Schwellung
Entzündung
Fleckenförmiger oder großflächiger Belag
Schleimhautblutungen
Mundgeruch
Schmerzen
Brennen
Taubheitsgefühl
Geschmacksverlust
Eingeschränkte Kaufunktion und Schluckfunktion
Läsionen in der Mundhöhle in Form von Aphten, Erosionen, Ulzerationen und Nekroseherden
Schluckbeschwerden und damit verbundene Einschränkung der Nahrungsaufnahme
Aphten
Bläschenbildung
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